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Into Eternity: The Sirens (Review)

Artist:

Into Eternity

Into Eternity: The Sirens
Album:

The Sirens

Medium: CD/Download
Stil:

Progressive Metal

Label: Eigenvertrieb
Spieldauer: 50:01
Erschienen: 03.08.2018
Website: [Link]

"Bloody but unbowed" - die Floskel scheint auf INTO ETERNITY so gut zuzutreffen wie auf nur wenige andere Metal-Acts, denn trotz ihres wiederholten Pechs über die Jahre hin seit ihrer Gründung in der zweiten Hälfte der 1990er lässt die Band nicht locker. Mag sein, dass sie länger von der Bildfläche verschwunden war und mit dem Abgang ihres Sängers zu Iced Earth einen heftigen Schicksalsschlag erlitten hat, doch nun meldet sie sich mit einem Album zurück, das deutlich macht, wie wenig sie verlernt haben, wobei …

Dazugelernt wurde bedauerlicherweise auch nichts. Selbstverliebtes Gefrickel macht jedwede aufkommende Stimmung immer wieder kaputt, was schon für die letzten Label-Veröffentlichungen der Band galt. Insofern braucht sie sich nicht darüber zu wundern, dass sie momentan ohne geschäftliche Schützenhilfe musiziert; das hohe Niveau, auf dem dies geschieht, tut nichts zur Sache, wenn das Ergebnis nur selten auf emotionaler Ebene kickt. INTO ETERNITY bedienen hiermit ihre alten Fans, doch Metal hat sich seit "damals" weiterentwickelt, weshalb "The Sirens" insgesamt ein bisschen bieder wirkt.

Die drei jeweils siebenminütigen Tracks 'Devoured By Sarcopenia', 'This Frozen Hell' und 'Nowhere Near' bilden das Zentrum bzw. Rückgrat des Longplayers, wobei das kompositorische Prinzip von INTO ETERNITY stets gleichbleibt: Hymnische Parts wechseln sich mit unwirschen Virtuositätsbeweisen ab, die nur selten zwingend erscheinen und mit der Zeit ermüden.

Ex-Sänger Stu Block beteiligte sich gemeinsam mit Cam Dixon (u.a. Annihilator) am Schreiben der Texte, wobei die drei auch gemeinsam mit Rob Doherty (Sechssaiter auf "Buried in Oblivion" von 2004) mitsingen. Die Gäste Glen Drover (Eidolon, Megadeth), Ex-Mitglied Justin Bender sowie Jasun Tipton (u.a. Zero Hour) steuerten Gitarrensolos bei, und das Ergebnis klingt dementsprechend nach Stückwerk.

Das eröffnende 'The Sirens dudelt nach viel zu langem Bombast-Introl neoklassisch am Langzeitgedächtnis vorbei, auch wegen des Alibi-mäßigen, sporadischen Geschreis zwischendurch, falls Tim Roth und Co. nicht krampfhaft mit Blastbeats Zusammenhänge herstellen wollen. Neusängerin Amanda Kiernan hat nicht das Charisma ihrer Vorgänger, egal welchen man heranzieht, und ein kurzer wie straighter Lichtblick ('Sandstorm') wird tatsächlich von den Helferlein aufgewertet, nicht durch sie. Das sehnsuchtsvolle Single 'Fringes Of Psychosis' geht als weiterer Glanzpunkt aufs Konto der Band und zählt zu ihren neusten Kompositionen, während ein Teil des Materials bereits seit 2012 in Digitalsingle-Form vorgestellt wurde.

Mit orchestralen Arrangements von Kollaborateur Jason Cullimore, einem jungen und bereits renommierten Komponisten u.a. im Theaterbetrieb, schlagen INTO ETERNITY dem Fass endgültig den Boden aus. Auch aufgrund des typischen Norén-Artworks muss man unterm Strich akuten Spätneunziger-Alarm schlagen … und das ist nur bedingt gutgemeint.

FAZIT: Man muss INTO ETERNITY ihren langen Atem zugute halten, doch "The Sirens" ist nüchtern betrachtet ein Extrem-Prog-Album unter vielen. Die Kanadier zurück zu wissen tut mit aufgesetzter Nostalgiebrille irgendwie gut, obwohl sich der Trend von vor zehn Jahren, als die Gruppe ihr bis jetzt letztes Album herausbrachte, weiter fortsetzt. Sie droht wieder bzw. immer noch, in der Bedeutungslosigkeit zu versinken, weil sie nicht mit zwingenden Songideen zu Potte kommt. Mit einem Wort - enttäuschend.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 3674x gelesen, veröffentlicht am )

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  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
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Wertung: 7 von 15 Punkten [?]
7 Punkte
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Tracklist:
  • The Sirens
  • Fringes Of Psychosis
  • Sandstorm
  • Devoured By Sarcopenia
  • This Frozen Hell
  • Nowhere Near
  • Fukushima
  • The Scattering Of Ashes

Besetzung:

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  • keine Interviews
Kommentare
hendrik
gepostet am: 02.08.2018

Jammerschade, das war nix. Durchgehend gut waren ihre Platten irgendwie nie, hatten aber immer Hammernummern, die das Ganze lohnend machten. Das sind hier "Sandstorm" und "Fukushima" - 6 bzw. 7 Jahre alt und in der Urversion mit anderem Gesang viel geiler. Denn mal abgesehen von der wie immer beschissenen Produktion: Was ist das denn da am Mikro? Oh oh...
Andreas
gepostet am: 04.08.2018

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